Umsteiger? — Hier das Wichtigste in Kurzform

Heute musste ich mit Grauen wieder einmal auf die Hände eines „Ich bin mit Windows aufgewachsen, muss jetzt meinen ersten Linux Server konfigurieren“-Menschen schauen. Ich ergieße mich auch nicht lange in: Linux ist soo viel einfacher in der Administration, sondern sage Euch mal ganz kurz, wie die wichtigsten Dinge auf einem richtigen System funktionieren 🙂

Administrator gibt’s kan

Unter Ubuntu gibt es Gott sei Dank keinen aktiven root-Account, sondern man muss als Administrationsbenutzer sudo bzw. kdesudo benutzen. Für andere Linux-Distributionen oder andere Unix Systeme gilt: Niemals grafisch einloggen. Das braucht man einfach nicht.

Drüberinstallieren

Selbst unter dem W*-Betriebssystem des Drüber-Installierens ist das oft Unsinn, zumindest wenn die Konfiguration der betroffenen Software vorher nicht gelöscht wird. Unter Linux ist so was Unsinn hoch Drei. Zumeist ist das Ziel der Drüberinstallierer, die verbastelte Konfiguration auf Werkseinstellung zurücksetzen, das geht unter Ubuntu mit dpkg-reconfigure. Gelöschte oder gar überschriebene Bibliotheken o.ä. gibt es unter Debian-Linux nicht, da sorgt der Paketmanager für Ordnung.

Eingefrorenes System ausschalten

Auch unter Linux kann z. B. ein Desktop-Programm es verhindern, dass Tastatur und Maus sinnvoll bedient werden können. Das System steht anscheinend ist eventuell aber Quicklebendig. Unter Unix muss man noch nicht den Netzstecker ziehen, es gibt noch zwei Chancen mit Strg-Alt-F2 (oder Strg-Alt-F3 usw.) auf eine Textkonsole wechseln und den Prozess killen. Falls es geklappt hat, unter Ubuntu ist Strg-Alt-F7 die (erste) grafische Konsole.

Die zweite Chance ist, per SSH von einem anderen Rechner aus auf die Maschine einloggen. Unter Ubuntu ist der SSH-Server in der Standardinstallation ausgeschaltet, falls man ein kleines Netzwerk hat lohnt es sich den SSH-Server einzuschalten.

SSH remote

Via Palm auf dem Kubuntu-Rechner

Netzlaufwerk

Nun noch so ein letzter Aufreger 🙂 Möchte ein stolzer Neu-Linux-Anwender Ordner zwischen Linux-Maschinen freigeben, so heißt das Mittel der Wahl nicht Samba, sondern NFS. Samba ist für Windows und ggf. in einem heterogenen Netz gedacht. Drucker werden via CUPS im Netz freigegeben.

Geht es nur darum, schnell mal zwischen zwei Rechnern Daten hin- und herzuschieben so empfiehlt sich SSH (siehe oben) der passende shell Befehl ist scp. Aber auch per Maus geht das super mit dem KIO-Slave fish:// Dateimanager dolphin öffenen und dann per Drag&Drop Daten kopieren.

Remote File Access

Genug der Belehrung für heute. Macht doch was Ihr wollt 🙂

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