Fahrrad Kette reinigen und fetten

Es gibt also Gründe, die gegen den Einsatzes eines Rennrades sprechen, die heißen Regen, Nässe und Schmutz. Nun ja, bei uns war es noch trocken.

Okay, die Fahrt war ein guter Grund das Rad ein wenig zu pflegen. Schmutz mit altem Tuchschwamm und Spüli bearbeiten, dann mit weichem Wasserstrahl alles runter. Rad kurz in der Sonne an-trocknen lassen und mit Autopolitur den Lack versiegeln. Wenn man das eher einmal im Jahr als jedes Wochenende macht, sollte sich das Wundern von Frau und Nachbarn in Grenzen halten.

Ab in den Keller und bis heute trocknen lassen. Dann ein Tröpfchen Kriechöl auf die Züge, ganz wenig Silikonspray auf die beweglichen Teile der Schaltung. Nun fehlt noch die Kette: Da gibt es Hundert-und-eine-Anleitung. Es muss der äußere Schmutz von Kette und Ritzeln entfernt werden. Ich nutze dazu einen alten Lappen, der danach entsorgt wird. Das Fahrrad kommt in den Reparaturständer, mit einer Hand an den Pedalen und der anderen am Lappen ist schnell die gesamte Kette abgerieben. In Runde Zwei verwende ich Kettenreiniger, der allerdings sparsam in den Lappen gesprüht wird. Bitte nicht wie in der Axe-Werbung sprühen und mit dem Zeugs die gesamte Kette ent-fetten.

Final die Kette wieder mit Kettenfett oder Kettenöl ein-fetten, dazu reichen einige Tropfen auf die Innenfläche der Kette, die noch im Reparaturständer per Kurbeldrehung verteilt werden. Außen an der Kette soll möglichst wenig Öl sein, damit der Dreck nicht wieder angezogen wird. Bitte kein dünnflüssiges Öl oder gar Kriechöl auf die Kette! Das landet nur an den Beinen und auf der Straße. Im Notfall wie früher auf eine Speckschwarte zurückgreifen 🙂

Laufräder zentrieren

Nach der Fahrt durch die Alpen war das Hinterrad, arg durch den Wind. Das lag wohl an der Belastung durch mein Gewicht plus Rucksack, der Kräfte die da Bergauf wirken, aber vor allem auch an den französischen Schlaglöchern bzw. Pisten, die da als kleinste Kategorie Landstraße ausgewiesen sind. Auf jeden Fall war nicht nur ein kleiner Schlag drin, sondern der Schlag betraf ca. 40% des Radumfangs.

Da im Winter das Rad wieder fit gemacht werden soll, auf das drittgrößte Ritzel geschaltet, runter vom Rad und ab in den Zentrierständer. Eine so langer Schlag ist nervig, deshalb den Messfühler des Zentrierständers etwas unter Spannung bringen, das Rad weiterdrehen und mit dem Speichenschlüssel so weit lockern bzw. festziehen bis man einen Spalt sieht. Ging ganz fix. Dann noch eine Runde Feinjustage. Prima, ab in den Rahmen und die Hinterradbremse justiert und knapper eingestellt. Fertig. Der Bremsweg am Hebel knapp 1 cm. Na ja so heiß müssen die auch nicht sein, etwas nachgeben 2 cm Weg sind auch noch sportlich.

  • Unbedingt mit einem Zentrierständer arbeiten, gibt es ab 50 EUR
  • Nippelspanner zum spannen immer links rum drehen (Speichen haben Rechtsgewinde) einfach mal ausprobieren
  • Speichen nicht nur lockern oder nur spannen, sondern immer eine 1/4 Drehung fest, die nächste Speiche 1/4 lose, etc.
  • Messerspeichen mit einem Plastik-Werkzeug beim Spannen festhalten. Am besten beim Kauf vom Zentrierständer, und Nippelspanner mit bestellen, falls nicht zur Hand in einen kleinen Holzblock eine Nut sägen und in diese die Speiche klemmen
  • Die Bremsen zentriert man mit einer kleinen Imbus-Madenschraube (Gewindestift). Bitte nicht mit der Hand an der Bremse rumbiegen.

Mal schauen was als nächstes kommt, Kette wechseln, oder doch putzen 🙂