Windows 8 Black Screen nach Virtualbox Update

Nach dem Update von VirtualBox 4.2.x auf 4.3.x, wie es mit Kubuntu 14.04 kommt, booteten alle meine virtuellen Maschinen nur mein Windows 8 Gast,  den ich zum TomTom-Update nutze, zeigte einen schwarzen Bildschirm mit totem Cursorbalken. Ich vermute mal der Grafikkartentreiber ist die Ursache.

Mir ist es trotz allerlei Anleitungen im Netz nicht gelungen die Maschine in den „Abgesicherten Modus“ zu bekommen, F8, <Shift>-<F8> oder dreimaliges hartes Ausschalten: Nichts hat funktioniert.

Das schöne an einer virtuellen Umgebung ist, dies alles kann man ausprobieren ohne den aktuellen Stand kaputt zumachen. Also immer schön auf Kopien arbeiten!

Der nächste Schritt war die virtuelle Maschine mit dem Windows8-Installationsmedium booten. Sprache bestätigen und rein in die „Computerreparaturoptionen“.  Hier gibt es einige Möglichkeiten:

  1. PC auffrischen: Die Prozentanzeige stieg schnell auf 95%, blieb dort stehen und durfte mir 6 Stunden auf der SSD rumrödeln. Kein Erfolg.
  2. Originaleinstellung wiederherstellen: Funktionierte! Sogar recht schnell, mit dem netten Seiteneffekt das – wie vorgesehen – alle Daten weg sind.
  3. Erweiterte Optionen
    1. System wiederherstellen: Nichts
    2. Systemimage-Wiederherstellung: Hatte kein Systemimage
    3. Automatische Reparatur: Lief durch, analysierte ca. 2 Stunden und kam selbst zum Schluss, dass hier nichts zu machen ist
    4. Eingabeaufforderung: Auch hier gibt es einige Tipps im Internet aber nichts was erfolgreich verlief. Immerhin konnte man hier sehen, das das .VDI-Image an sich keinen Schaden hatte.

win8rettung

Nun hatte ich also eine laufende Instanz ohne Daten und noch eine Kopie mit Daten aber schwarzem Bildschirm. Mit Linux ist mal wieder alles recht logisch: So ein .VDI-Image ist eben ein Systemimage und deshalb kann in das Dateisystem eingebunden aka gemountet werden. Das via QEMU: Nach der Installation von qemu geht es in der konsole los. Bitte lest unter „QEMU-Festplattenimages unter Linux einbinden“ nach was die einzelnen Befehle bedeuten:

sudo su -
mkdir /mnt/win8_defect/
mkdir /mnt/win8_working/
modprobe nbd
qemu-nbd -c /dev/nbd0 /path/to/virtualmachines/Win8defect.vdi
mount /dev/nbd0p2 /mnt/win8_defect/
qemu-nbd -c /dev/nbd1 /path/to/virtualmachines/Win8working.vdi
mount /dev/nbd1p2 /mnt/win8_working/

Ab jetzt lassen sich ganz wunderbar Daten und Programme zwischen den virtuellen Maschinen kopieren via Dateimanager dolphin. Bei mir war System und Daten auf Partition 2, deshalb /dev/nbd0p2. Dies müsst Ihr für Euer System selbst kurz durchprobieren.  Wenn ihr fertig seit dolphin schließen und die Images aushängen sprich unmounten:

umount /dev/nbd0p2
qemu-nbd -d /dev/nbd0 
umount /dev/nbd1p2
qemu-nbd -d /dev/nbd1

TomTomHome war schnell installiert, fand das SD-Karten-Navi, meine Accountdaten und die 16 GB Daten. Alles  gut, wieder etwas in der Windows-Welt gelernt.

Irgendwie ist mir das <Shift> drücken, um bei einem Ubuntu (bzw. Grub 2) Gast in den „abgesicherten Modus“ zu kommen lieber 🙂

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