Zombie Zone

Zugegeben es ist schon einige Jahre her. Im Grundstudium an der Uni Paderborn waren den Informatikstudenten nur bestimmte Pool-Räume zugänglich. Diese hatten vielfach Kosenamen. Die Uni war und ist bestens ausgestattet, deshalb haben wir den „Zombie-Pool“ ignoriert, denn der war recht ungepflegt: Im Eingangsbereich fristeten Cola-Reste in Flaschen ihr Dasein und warteten auf Wiederbelebung.

Woher der Name Zombie-Pool wirklich stammte wurde mir erst bewusst, als wir am Vorabend eines Abgabetermins einsehen mussten, dass wir mit heimischer Computing-Power nicht klar kamen und auf die Solaris Maschinen der Uni zugreifen mussten. Um diese Uhrzeit bleib nur der Zombie-Pool, denn der war als einziger 7×24 Stunden geöffnet. Als wir den dunklen Raum betraten ergab sich folgendes Bild:

Die damals modernen Paper-White-Monitore illuminierten die Gesichter der meist männlichen Studenten, die dort ihre Online-Games zockten. Auch die Quelle der Cola-Flaschen war somit klar.

Heute übernehmen die Zombierolle vornehmlich Damen. Zugegeben nicht mehr in dreckigen Rechnersälen, sondern in Cafés, Kneipen oder simpel auf der Straße. Immer größer werdende SmartPhones von mir aus auch Phablets beleuchten die Gesichter von Damen (und Herren), die sich in ihrer sozialen Gruppe tummeln, natürlich online.

Dass Facebook so schön Blau in Blau ist, trägt sein Übriges dazu bei, dass auch gebräunte Haut und rote Lippen es nicht schaffen den Zombie in Dir zu überdecken.

Was bleibt ist ein Tipp an Webseiten-Gestalter und App-Entwickler: Nutzt wärmere Farben.