Fragt einfach, wie ihr euch verbessern könnt

Gemäß den Grundsätzen des Lean Management haben wir in den letzten Wochen mit vielen Kunden diskutiert. Wir haben sie gefragt, was sie persönlich von unserer Arbeit halten. Also ihre Einschätzung, wie wir als Presales-Team arbeiten, und nicht die Leistung des Unternehmens als Ganzes oder die derzeitige Kundenzufriedenheit. Und wer könnte diese Frage besser beantworten als jeder Vorgesetzte? Unsere Kunden!

Inzwischen haben wir glücklicherweise eine ganze Menge Übung darin. Wenn man das zum ersten Mal macht, braucht man einige Überredungskünste und es fühlt sich auf beiden Seiten komisch an. Kundenbefragungen zu Produkten oder Dienstleistungen sind uns vertraut.  Dass Beraterinnen und Berater  darum bitten, kritisiert zu werden, fühlt sich eher seltsam an.

Nach anfänglicher Irritation realisieren die Kunden, dass es uns als Team darum geht, uns zu verbessern. Dieses Verständnis wird durch eine an Lean angelehnte Methode gefördert. Auch dieses Mal waren alle Gespräche großartig. Es gab Komplimente, aber auch einige Erkenntnisse, die schmerzen, und das ist genau der Grund, warum wir das tun.

In diesem Jahr war ich überrascht, wie schnell sich unser Geschäft verändert. Wir haben 2018 einen agilen Presales-Ansatz „Agile Business Accelerator“ gestartet mit der Erwartung, dass etwa 25 % des Marktes iterative Ansätze nachfragen würden. Während der Kundeninterviews stellten wir jedoch fest, dass alle Kunden, die wir befragten, einen iterativen, geschäftsgenerierenden Ansatz benötigten.

Die Kunden haben dies in ihrem Stil und in der Kultur der Unternehmen sehr unterschiedlich dargestellt. Vielfach verwenden sie nicht einmal das Wort „agil“. Ich halte dies für sehr wertvoll, geschäftliche Werte sind gefragt, und wir finden gemeinsam eine passende Methodik.

Vielen Dank für eure Bereitschaft und Offenheit!

Generative

Warum ich Visionen mag

Oft haben Visionen einen schlechten Ruf. Manch einer sieht sie sogar als belanglose Dekoration. Das trifft auf viele Visionen zu. Es gibt global-galaktische Versionen, allumfassende Schöner-Weiter-Schneller-Ausgaben bis hin zu absurden Visionen, die im Wesentlichen als eine Art irreführende Werbung gedacht sind.

Meiner Erfahrung nach können Manager, die nicht viel von Visionen halten, sehr selten in aller Kürze sagen, welche Richtung sie einschlagen wollen. Wenn sie nach der Richtung gefragt werden, sagen sie in der Regel etwas über das Geldverdienen in der Branche, in der sie arbeiten. Aber die Kunden kaufen nicht bei mir, damit ich Geld verdienen kann. Geld ist die Gegenleistung für etwas, das sich lohnt.

Visionen zu haben, kann ein besonders guter Nordstern sein. Bei Programmen oder Projekten lohnt sich ein halbtägiger Visionsworkshop auf jeden Fall, vor allem wenn das Projekt unter Zeitdruck steht. Die Beteiligten wissen dann, woran sie sind und haben weniger Falten auf der Stirn. Sie entscheiden häufiger in eine gemeinsame Richtung. Wenn Probleme auftauchen, sind die alternativen Lösungsmöglichkeiten meist gut vorsortiert.

Visionen sind richtungsweisend für jede Art von Team. Neu gebildete Teams finden sich schneller zusammen. Teamarbeit hat so meist weniger Reibungspunkte. Gerade wenn sich das Unternehmen im Wandel befindet, identifizieren die Beteiligten leichter Ankerpunkte.

Auch Visionen, die zu konkret und zu nah sind, erweisen sich als hilfreich. Vor allem, weil die gemeinsame Beschäftigung mit dem Ziel zur Teambildung beiträgt. Mit etwas Anleitung und Zeit wird der Umgang mit Vision, Mission, Unternehmenszweck, Werten etc. immer professioneller.

Für die Einübung ist es am besten, über sich selbst nachzudenken: Was willst du erreichen? Wie willst du Erfolg haben? Warum willst du genau das? Ähnlich wie oben, wird die erste Antwort auf solche Fragen ein solides „Ähm, äh“ sein. Und das ist schon mal ein Anfang!

Spitzer Bleistift