Warum ich Visionen mag

Oft haben Visionen einen schlechten Ruf. Manch einer sieht sie sogar als belanglose Dekoration. Das trifft auf viele Visionen zu. Es gibt global-galaktische Versionen, allumfassende Schöner-Weiter-Schneller-Ausgaben bis hin zu absurden Visionen, die im Wesentlichen als eine Art irreführende Werbung gedacht sind.

Meiner Erfahrung nach können Manager, die nicht viel von Visionen halten, sehr selten in aller Kürze sagen, welche Richtung sie einschlagen wollen. Wenn sie nach der Richtung gefragt werden, sagen sie in der Regel etwas über das Geldverdienen in der Branche, in der sie arbeiten. Aber die Kunden kaufen nicht bei mir, damit ich Geld verdienen kann. Geld ist die Gegenleistung für etwas, das sich lohnt.

Visionen zu haben, kann ein besonders guter Nordstern sein. Bei Programmen oder Projekten lohnt sich ein halbtägiger Visionsworkshop auf jeden Fall, vor allem wenn das Projekt unter Zeitdruck steht. Die Beteiligten wissen dann, woran sie sind und haben weniger Falten auf der Stirn. Sie entscheiden häufiger in eine gemeinsame Richtung. Wenn Probleme auftauchen, sind die alternativen Lösungsmöglichkeiten meist gut vorsortiert.

Visionen sind richtungsweisend für jede Art von Team. Neu gebildete Teams finden sich schneller zusammen. Teamarbeit hat so meist weniger Reibungspunkte. Gerade wenn sich das Unternehmen im Wandel befindet, identifizieren die Beteiligten leichter Ankerpunkte.

Auch Visionen, die zu konkret und zu nah sind, erweisen sich als hilfreich. Vor allem, weil die gemeinsame Beschäftigung mit dem Ziel zur Teambildung beiträgt. Mit etwas Anleitung und Zeit wird der Umgang mit Vision, Mission, Unternehmenszweck, Werten etc. immer professioneller.

Für die Einübung ist es am besten, über sich selbst nachzudenken: Was willst du erreichen? Wie willst du Erfolg haben? Warum willst du genau das? Ähnlich wie oben, wird die erste Antwort auf solche Fragen ein solides „Ähm, äh“ sein. Und das ist schon mal ein Anfang!

Spitzer Bleistift

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