Wer kennt es nicht, das Augenrollen, wenn Opa wieder von früher erzählt. Ehrlich gesagt, selbst wenn die Geschichte „von früher“ eine Lehre enthalten sollte, kommt sie bei mir nicht so recht an. Die Schublade mit der Aufschrift „Für die Gegenwart irrelevant“ wird gedanklich sofort geöffnet und die Geschichte dort abgelegt.
Meistens sind die Geschichten so gestrickt, dass ich mich erst in die damalige Welt hineinversetzen muss, um dann eine Transformation ins Heute zu finden. Das kann nicht funktionieren. Dabei kann Wissen von früher Innovation für heute bedeuten, viele Dinge, die wir heute modifiziert anwenden, kommen aus historischen Zusammenhängen.
Vielleicht müssen die Geschichten anders erzählt werden:
Mir ist aufgefallen, dass um mich herum immer weniger wirklich kreative Ideen entstehen. Ich habe für mich festgestellt, dass Kreativität etwas mit Zeit und sogar Langeweile zu tun hat. Deshalb lege ich immer öfter mein Smartphone weg und lasse Langeweile zu. Geht es euch auch so? Was sind eure Lösungsstrategien?
Die gleiche Geschichte könnte man auch über das Warten auf den Bus und auf Freunde in den 1980-ern ohne Smartphone erzählen. Das wäre aber nicht erkenntnisorientiert. Erfahrung zahlt sich aus, aber sie muss nicht zwingend mit Geschichten verbunden sein.