Das geht alles den Bach runter

Bei Veränderungen gibt es eine Late Majority, die einer Transformation fast immer negativ gegenübersteht. Selbst wenn ein altes System aus dem letzten Loch pfeift, finden diese Gruppen immer noch Gründe, warum ein neues System, ein neuer Prozess oder eine neue Herangehensweise richtig schlecht ist und das Unternehmen in den Ruin treiben wird.

Die Late Majority ist dann die letzte aktive Gruppe, die an der Änderung mitwirkt. Wenn sie dann irgendwann auch emotional mit der Veränderung durch sind, das neue System sehr gut läuft, neue Kunden gewonnen wurden und so weiter, dann kommen manchmal von den gleichen Leuten Aussagen wie, ich habe ja immer gewusst, dass das neue System so hervorragend für uns ist.

Ich unterhalte mich gerne mit diesen Leuten bei einem Kaffee, um zu verstehen, wann der Meinungsumschwung stattgefunden hat und ob ich diesen in irgendeiner Weise hätte beschleunigen können. Das Erstaunliche ist, dass alle, die ich angesprochen habe, bestreiten, jemals Gegner des Neuen gewesen zu sein.

Selbst wenn der Tischnachbar noch einmal bestätigt, aber du hast doch damals aktiv gegen das Neue gearbeitet, kommen nur Ausflüchte wie, das war ja auch nicht so gemeint. Egal wie transparent oder fehlertolerant der Kunde war, immer wird geleugnet, jemals gegen das Neue, nunmehr besser Funktionierende gewesen zu sein.

In diesem Zusammenhang sind anfängliche Vorbehalte durchaus verständlich. Wenn eine Organisation zu lange gewartet hat, auf Verschleiß gefahren ist, ist das Personal oft so belastet, dass eine Transformation wie eine wahnsinnige Last erscheint. Wenn nach einer erfolgreichen Transformation ein anfänglicher Gegner sagt, ja, ich dachte, das kann die Mannschaft nicht auch noch schultern. Ist das sehr verständlich.

Für Veränderungsprozesse sind auch die Zurückhaltenden sehr wichtig, sie helfen zu Beginn bei der Stabilisierung und am Ende haben sie manchmal die Chance, das neue System noch besser einzuführen als die Early Adopters. Traut euch, zuzugeben, dass ihr am Anfang Bedenkenträger wart, denn daraus können wir alle lernen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Diffusion_of_innovations

Bach

Transformation: There are no easy answers

Sometimes the need to improve is a well known fact in an IT organization. In such cases the desire for change is powered by a large base of employees. No doubt, we are not talking about a coordinated focused movement – a lot of players will have their very special views on areas of improvement. Problems massed up due to the fact that changes in organization, operations, sourcing, etc. were not commonly designed. For sure the usual game of circumvention of a central architecture by some operational teams is also a source of inefficiency.

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Transformation: There are no easy answers

Vielfach kommt der Wunsch nach Veränderung oder sagen wir besser der Zwang zur Verbesserung einer IT Organisation von Innen. Fast alle Beteiligten leiden unter der aktuellen Situation und haben ihre Ansichten zu Dingen die verbessert werden können. Oftmals liegt es daran, dass über Jahre sich die Serviceerbringung zwar verändert hat eine durchgestochene Anpassung der Organisation, Abläufe, Sourcing, etc. von Management bis hin zur Operation nicht vorgenommen wurde. Die auf dem Weg aus der Not vorgenommenen lokalen, kleinen oder kompromissbeladenen, großen Änderungen haben sich zu einem aufwändigen Szenario entwickelt aus dem auch so schnell kein Entkommen ist. Ich meine die Betonung liegt auf: „so schnell“. Mit Bedacht, sorgfältiger Planung und etwas Durchhaltevermögen ist das zu schaffen. Einfache Antworten sind da meiner Meinung nach nicht gefragt. „Transformation: There are no easy answers“ weiterlesen