Die Computerei ist schon ein lustiges Gewerbe und passt ganz gut in unsere Zeit des schneller, unpräziser, dümmer. Der Vergleich mit dem traditionellem System einer Berufsausbildung die Jahre dauerte, zu einem System „Setz Dich vor den Computer, klicke und schau was passiert“ mag zwar hinken, ich bezweifele jedoch das unsere heutigen Computersysteme auf die Klick-und-Probier-Nutzung wirklich vorbereitet sind.
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Kategorie: IT Fundamentals
IT Wissen, IT Service Management und Projekt Management aus meinem Erfahrungsschatz
Der Unterschied zwischen Bürokratie und Prozess
Wie Ihr Leser schon wisst bin ich was IT Service Management ein Freund von smarten, pragmatischen Ansätzen. Aber bitte nicht schlampig werden. Das Ziel, die Richtung und die Person(en) müssen schon stimmen. Ein lustiges Beispiel, dass das nicht alle so sehen ist mir neulich passiert:
Ich war zu einem Arbeitskreis eingeladen, der bei einer ungenannten Firma stattfand. Gästeparkplatz, Pförtnerhäuschen. Dort angekommen registrierte man mich als angemeldeten Besucher und sprach: „Ich muss ihr Handy hier behalten, das können Sie sich beim herausgehen wieder abholen!“. Ich fragte, warum man denn mein Mobiltelefon benötige, die Antwort war: „Wegen der eingebauten Kamera“. Daraufhin zeigte ich mein Handy und wies darauf hin, dass dies über keine Kamera verfüge, ich jedoch eine kleine Kamera in der Tasche hätte, die ich gerne abgeben könne. Der Herr schaute kurz auf seinen Block: „Nein, die Kamera müssen Sie nicht abgeben“.
Was auf dem Einlagerungsbeleg nicht aufgeführt ist darf mit rein. Vermutlich wollen die nicht, dann man Ihre schönen Entwicklungen mit einer miesen 3-Megapixel-Mini-Kamera knipst, sondern mindestens mit einer 8-Megapixel-Kompaktkamera. 🙂
Reporting ins Chaos
Menschen neigen dazu sich eine Meinung zu bilden und dann zu belegen. Nichts ist dazu besser geeignet als Reporting. Zahlen haben die Aura der Objektivität. Messgrößen lassen sich mit wenig Aufwand dazu nutzen bestehende Probleme zu verstecken oder auch aufzubauschen. So etwas entwickelt sich. Meistens treffe ich Situationen an, in denen wöchentlich Aufwand in Reporting gesteckt wird, Seitenweise Zahlen berechnet werden, die aber fast nie gelesen werden. In einem Fall hatte ein Teamleiter per BI-Funktionalität seines Ticket-Tools nachweisen wollen, dass sein Team überlastet ist. Was meinem Eindruck nach auch tatsächlich der Fall war. Dazu hatte er sehr viele Zahlen erzeugt, deren Berechnungsgrundlage er nicht kannte und so kam es zum Chaos. Dieses Team musste sogar noch Personal abbauen, weil es offensichtlich nicht effizient genug arbeitete, dies meinte man aus den Reports ableiten zu können, der Teamleiter hatte keine Gegenargumente.