Mentalität andere Völker — Unterschrift bekommen

In den Kulturen außerhalb Europas begegnet einem sehr oft das Problem, dass man für die einfachsten Dinge keine Unterschrift vom Auftraggeber bekommt. Beim ersten Mal versetzt einem diese Tatsache in Baffes erstaunen: Warum ist der Kunde hocherfreut über den glänzend verlaufenen User Acceptance Test, setzt aber unter das Testprotokoll keine Unterschrift?

Auf dieses Phänomen angesprochen, bekommt man etwa zur Antwort, dass doch unter Freunden keine Unterschrift notwendig sei und wenn das Vertrauen in Zukunft gebrochen wäre, dann nütze so etwas wie eine Unterschrift nichts.

Nun ja, da treffen europäische Anforderungen auf eine andere Mentalität. Zur Erreichung des Ziels kann ich zwei Tipps geben:

  1. Nachdem Sie mit dem Kunden auf den gelungen Test, die endlich erfolgte Reparatur oder was auch immer, einen Tee getrunken haben. Verschicken Sie möglichst zügig ein Dankesschreiben an die Geschäftsführung und Projektbeteiligten. Dies hat meiner Erfahrung nach im Falle eines späteren Widerspruchs den gleichen Effekt, wie die Unterschrift in Europa.
  2. Wenn Sie unbedingt eine Unterschrift benötigen, z. B. unter einem Lieferschein. Schicken Sie jemanden vor, der (ggf. vermeindlich) eine Hierarchiestufe unter Ihnen steht. Er oder sie soll jemanden auf gleicher Ebene ansprechen, dass er unbedingt für seinen Chef das unterzeichnete Papier besorgen muss, er weiß ja dass eigentlich keine Unterschrift nötig ist, aber was soll man machen bei so einem **** Chef.

Im Übrigen werden Sie eine Unterschrift Type 1 oder Typ 2 bestimmt benötigen, vor allem wenn Sie in dem Land nicht viel Zeit verbringen können und Teil der In-Group-Gemeinschaft geworden sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Dein Kommentar wird manuell freigeschaltet. Ich bitte um Geduld, das kann manchmal etwas dauern.